Sigo Lehming

deutscher ev. Geistlicher, Militärbischof 1972-1985

* 6. November 1927 Berlin

† 12. Mai 2021

Herkunft

Sigo Lehming, ev.-luth., wurde 1927 als Sohn eines Oberingenieurs in Berlin geboren.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Volksschule in Berlin-Reinickendorf trat L. in das Gymnasium Reinickendorf-Ost ein, das er von 1937-1944 besuchte. Von 1943-1944 war er Luftwaffenhelfer in Berlin, Brandenburg und Peenemünde. Als Grenadier leistete er anschließend von 1944-1945 Kriegsdienst, bis er in amerikanische und englische Kriegsgefangenschaft geriet. Nach seiner Entlassung besuchte er 1946 die Humboldt-Schule in Kiel und studierte von 1947-1954 evangelische Theologie und Philosophie an der Christian-Albrecht-Universtät in Kiel. Er promovierte auf dem Fachgebiet des Alten Testaments.

Wirken

Von 1956-1958 war L. Studieninspektor am Predigerseminar in Preetz. 1958 begann der Geistliche als Gemeindepastor in Quickborn/Holstein, ab 1967 war er Propst in Pinneberg.

Im Febr. 1972 ernannte der Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) L. im Nebenamt zum Militärbischof der Bundeswehr. L. löste den bisherigen Militärbischof Hermann Kunst ab, der nach 16jähriger Amtszeit zurücktrat. L. wurde im Okt. 1972 in sein neues Amt eingeführt. Ihm unterstanden rund 160 hauptamtliche und ca. 60 nebenamtliche evangelische Militärpfarrer, sechs Wehrbereichsdekane sowie ein Dekan beim Flottenkommando und das evangelische Kirchenamt für die Bundeswehr in Bonn-Bad Godesberg. L. war Mitglied der Landessynode Schleswig-Holstein, ...